[…] Vorübergehendes Stehen – dieser Titel ist nicht nur bezeichnend für Shinroku Shimokawas Ausstellung, sondern für sein künstlerisches Prinzip schlechthin. Stehen, wie eine Skulptur im Raum, oder wie der Betrachter in einer Ausstellung, der gerade in ein Werk vertieft ist. Das menschliche Stehen, dem Schreiten vorausgehend, ist ein Zeichen für Lebendigkeit …
Für eine Spannung, die sich für einen kurzen Moment im Gleichgewichtsverlust auflöst und in den Gangfluss übergeht. Diese Lebendigkeit wohnt auch den Werken von Shinroku Shimokawa inne. Nicht weil sie sich als kinetische Objekte physisch bewegen würden, sondern weil sie in ihrem Aufbau ein Bild für potenzielle Veränderung schaffen. Durch sie wird stets ein Weg eröffnet, um Skulptur – und insbesondere Steinskulptur – neu zu definieren und weiterzudenken. […]
Mehr dazu: Marion Jäger, Einführungsrede.pdf