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Sabine Kuehnle
AFTER NATURE
17. September – 8. Oktober 2017

Vernissage am 17. Oktober 2017
Einführung: Dr. Britta Schröder

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[…] Die Bildhauerin Sabine Kuehnle befasst sich in allen ihren Werken mit existenziellen Fragen des Menschseins. Sie geht unserem Tasten nach Identität und Sinn, den damit unweigerlich verbundenen Verwerfungen, dem Scheitern, aber auch den Momenten des Glücks nach, in denen frei wird, was frei sein will. Die Sprache, die sie findet, kommt ohne Worte aus, sie formuliert sich im Raum – im Material ihrer Objekte, in Proportionen und Abständen. Diese wortlose Sprache besitzt eine Syntax von derselben Präzision und Klarheit, wie sie ein wohldurchdachter Satz oder eine auf das Notwendigste reduzierte Erzählung besitzt. Ihre Ausdrucksstärke verdankt sich einer starken physischen Präsenz, ist Resultat einer intensiven Beschäftigung mit dem jeweils gewählten Thema, das Kuehnle häufig im Dialog mit den Ideen und Motiven eines künstlerischen Gegenübers entwickelt – sei es die Malerei eines Hieronymus Bosch oder, wie in After Nature, die Poesie Friedrich Hölderlins. Behutsam nähert sich Kuehnle der Gedankenwelt ihres Gegenübers, greift sie auf, ohne Besitz von ihr zu ergreifen, lässt Bilder und Texte in ihrem Inneren ruhen und sich setzen, befragt die Literatur und immer wieder sich selbst, bis sie den richtigen Satz in ihrer Sprache gefunden hat, die adäquate Form und das passende Material. […]

Fotos: Ulla Kuehnle / Carlesso

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